Nach einem denkwürdigen Partyauftritt anlässlich des 40. Geburtstags eines früheren musikalischen Mitstreiters im Juni 1997 in Gronau trafen sich drei der Musiker - Bernd Schrowange, Werner Rathmer und ich - in unregelmäßigen Abständen zu lockeren Sessions wieder. Im Laufe der nächsten Monate entwickelte sich das Konzept einer Unplugged Band mit Verwendung ausschließlich akustischer Instrumente (Gitarren, Mandoline, Querflöte, Mundharmonika, Kazoo) und dreistimmigem Gesang.

Um unser musikalisches Spektrum zu erweitern, kamen wir auf die Idee, einen Pianisten anzuheuern. So kam Ende 1997 Thomas Quante in die Band, mit dem wir schon einige Jahre zuvor zusammen gespielt hatten. In der neuen Viererbesetzung stellte sich die Band erstmals anlässlich einer Benefizveranstaltung im August 1998 vor. Erste positive Zeitungskritiken erschienen. Im September stieß Bernd Rolfes als Bassist und zusätzlicher Sänger zu uns. In den folgenden Monaten wurde ein abwechslungsreiches Programm aufgebaut, dass im August 1999 bei dem legendären "Schwerter Laubenauftritt" zum erstenmal außerhalb Münsters vorgestellt wurde.

Im November organisierten wir im Schlossgarten-Restaurant in Münster eine Benefizveranstaltung zugunsten einer Studienstiftung für sozialbenachteiligte Kinder in Brasilien. Durch die positive Resonanz motiviert, wurde im Dezember für Demozwecke eine unter einfachen Bedingungen produzierte Live-CD in einem Tagungssaal des Hotel Schloß Hohenfeld in Münster aufgezeichnet. Hierauf war erstmalig der vier Monate vorher zur Band gestoßene Schlagzeuger "Pieter van de Tonnen" alias Peter Mellies zu hören.

Zwei Wochen nach dem Konzert war der Live Mitschnitt auf CD gebrannt. Mit einem orginellen Cover versehen wurde die CD als Gag an Freunde und Verwandte verschenkt. Binnen kürzester Zeit entwickelte sie sich zu einem Geheimtipp, so dass einige unserer Freunde Nachtschichten zum Nachbrennen weiterer Kopien einlegen mussten.

Ein Exemplar schickte ich an Wolfgang Nitsche, der uns bei dem Auftritt gehört hatte und möglicherweise eine CD professionell mit uns produzieren wollte. Bis Mai hörte ich nichts mehr von ihm und glaubte eigentlich nicht mehr an die Realisierung dieses Projektes. Unverdrossen bauten wir die Band weiter auf. Im August kam Matthias Henke als Percussionist dazu, der neue Rhythmen in die Musik mit einbrachte.

Völlig überraschend erreichte mich am Tag nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub im Oktober ein Anruf von Wolfgang Nitsche. Wir konnten die CD produzieren! So schnell wie möglich wurden alle Bandmitglieder informiert - Bernd Rolfes erreichte ich über Handy in San Diego - und wir beschlossen, die CD zu machen. Für Peter, der im Hinblick auf die notwendige zusätzliche Probetätigkeit das Handtuch warf, kam Klaus Schneider in die Band. Für Werner, der aus persönlichen Gründen die Band verließ, kam als Querflötistin Angelika Kalinowski. Als Saxophonisten konnten wir Matthias König, als zusätzlichen Organisten und Keyboarder Detlef Leiding gewinnen. Mit diesen Musikern und Barbara Paulus, Konny Wiesen, Reinhard Gevers sowie Stefan Blüggel als Gastmusikern entstand von März bis November 2001 das neue Album.

Uli Mader